Warum bleibt der Schmerz?
ERKLÄRUNGSMODELL
Normalerweise dient Schmerz als Signal dafür, dass etwas in Ihrem Körper nicht stimmt und Sie Maßnahmen ergreifen sollten, um sich selbst zu schützen. Bei chronischen Schmerzen ist jedoch das Alarmsystem defekt und löst weiterhin Alarm aus, auch wenn keine unmittelbare Bedrohung oder Verletzung vorliegt.
Anhaltend starke oder häufige Reize (Schmerzen) machen die Nervenbahnen überempfindlich. Es bildet sich ein sogenanntes Schmerzgedächtnis, sowohl im Gehirn wie im Rückenmark. Obwohl der ursprüngliche Auslöser für den Schmerz längst weg ist, empfindet der Patient weiterhin Schmerz. Diese Schmerzen sind nicht eingebildet.
Chronische Schmerzen können verschiedene Teile des Körpers betreffen wie den Rücken, die Gelenke, Muskeln oder Nerven. Sie können in ihrer Intensität variieren und als drückend, brennend, stechend oder pulsierend beschrieben werden. Der Schmerz kann konstant sein oder unvorhersehbar kommen und gehen.
Er beeinträchtigt nicht nur das körperliche Wohlbefinden, sondern wirkt sich auch auf Emotionen, Schlaf, Stimmung und die allgemeine Lebensqualität aus.
Die Bewältigung chronischer Schmerzen erfordert meist einen multidisziplinären Ansatz. Die Behandlung kann eine Kombination aus Interventionen, Medikamenten, Physiotherapie, psychologischer Beratung, Veränderungen des Lebensstils und ergänzenden Therapien wie Akupunktur oder Meditation umfassen.
Es ist wichtig, eng mit medizinischen Fachkräften zusammenzuarbeiten, um einen individuellen Schmerzmanagementplan zu entwickeln, der die zugrunde liegenden Ursachen angeht und dazu beiträgt, die Lebensqualität zu verbessern.